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Inlineskaten als Ausdauer- und Gesundheitssport

Ich bin kein Mediziner sondern Instructor für Inline Speedskating. Ich skate nun seit 16 Jahren mit dem Schwerpunkt "Inlineskating als Ausdauersport" und habe so einige Kilometer auf der Donauinsel in Wien zurückgelegt (in den besten Jahren waren es über 3000 Km je), habe an der einen oder anderen Sportveranstaltung auf Skates in Österreich teilgenommen und sieben mal den Berlin Marathon auf Skates genießen dürfen.


Inlineskaten ist schon lange keine Trendsportart mehr. Der große Boom war in den 90ern und 2000ern. Auf der Donauinsel sichtet man immer weniger Skater, beim Friday Night Skating in Wien ist die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren stark rückläufig und die Radler sind klar in der Überzahl, und diejenigen, die auf Skates "auf Ausdauer" unterwegs sind, kann man ganz klar der etablierten Vereinsszene in Wien zuordnen. In Hoch-Zeiten gab es beim Skate-Halbmarathon in Linz über 600 Starterinnen und Starter, in den letzten Jahren liegen die Teilnehmerzahlen bei ~200, Tendenz eher "weniger werdend". Laufveranstaltungen ohne Rollen hingegen erfreuen sich weiterhin gleichbleibend hohen Teilnehmerzahlen.


Warum ist das nun so? Warum werden die Skater weniger und die Läufer mehr? Warum finden sich jedes Jahr wieder Stammtisch Partien, die sich vornehmen, "den nächsten Marathon zu laufen"? Warum gibt es diese Entwicklung nicht auf Skates?


Nächste Woche steigt übrigens wieder der Berlin-Marathon mit über 5000 Skaterinnen und Skatern aller Leistungsklassen und Vermögensstufen. Ein genialer Event.


Inlineskaten ist ein wunderbarer Sport. Es ist gelenkschonend, macht in der Community unheimlich viel Spaß, bietet viel für Herz und Kreislauf und man schafft wesentlich mehr Kilometer und "Gegend" zum sehen in der selben Zeit. Man sieht wesentlich früher kleine Erfolgserlebnisse als beim Laufen und für Sport-Einsteiger: Es macht auch Spaß, wenn man langsam dahinrollt. Wenn ich mal ohne Skates mit Laufschuhen vom Parkplatz bei der Floridsdorfer Brücke zum Einlaufbauwerk weggelaufen bin, muss ich mich auch wieder zurückbeißen, auch wenn es mich nicht mehr freut. Auf Inlineskates kommt es zu dem Punkt "es freut mich nicht mehr" gar nicht erst. Ich mache einfach langsamer und kann die Bewegung wieder genießen. Die Rollen drehen sich auch wenn ich nicht antauche. Ich komme trotzdem weiter.


Genieße die Bewegung, genieße den Sport. Es macht Spaß und dein Körper wird es dir danken und..... vielleicht rollst du ja im kommenden April in Linz den Halbmarathon runter.

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